Regelmäßig werden Schülerinnen und Schüler des CBG auf die Juniorakademie geschickt. Was es damit auf sich hat, lesen Sie in diesem Schülerbericht…
Die Juniorakademie – Ein Erfahrungsbericht von Erik Karaskiwiecz
Als mich im Frühjahr mein damaliger Klassenlehrer ansprach, ob ich vielleicht Interesse an der Teilnahme an der sogenannten „Junior-Akademie“ hätte, wusste ich genauso wie wahrscheinlich viele, die diesen Bericht lesen, nicht, was es mit der „Junior-Akademie“ auf sich hat.
Die „Junior-Akademie“ ist ein Projekt, bei dem es darum geht Schülern die Gelegenheit zu geben, über den Unterricht hinaus in den Ferien sogenannte „Akademien“ zu besuchen, wo sie in Projektgruppen zu einem ganz bestimmten Themenbereich arbeiten. Dabei handelt es sich um Themen wie „Forensik“, „Nanotechnologie“ oder „Astronomie“, also größtenteils Bereiche, die so wie sie in der Akademie behandelt werden können, normalerweise im Schullehrplan keinen Platz finden können.
Trotzdem ist die Akademie kein reines Lernzentrum! Zusätzlich zu den Kursen gibt es zahlreiche Sport-, Musik- und andere kreative Angebote, die zu den sogenannten Kurs-Übergreifenden-Angeboten (kurz: KÜA´s) zählen.
Der Tagesplan einer Junior-Akademie sieht ungefähr folgendermaßen aus:
- 6:00 Uhr – 7:00 Uhr: Frühsport (freiwillig)
- 7:30 Uhr – 8:30 Uhr: Frühstück
- 8:30 Uhr – 9:00 Uhr: Plenum/Ansagen für den Tag
- 9:00 Uhr – 12:30Uhr: erste Kursschiene
- 12:30 Uhr – 13:30 Uhr: Mittagsessen
- 13:30 Uhr – 14:30 Uhr: Freizeit
- 14:30 Uhr – 16:00 Uhr: Chor (ab dem dritten Tag freiwillig)
- 16:00 Uhr – 18:00 Uhr: zweite Kursschiene
- 18:00 Uhr – 19:00 Uhr: Abendessen
- 19:00 Uhr – 20:30 Uhr: erste KÜA Schiene
- 20:30 Uhr – 21:30 Uhr: zweite KÜA Schiene
- 21:30 Uhr – 22:30 Uhr: dritte KÜA Schiene
- 22:30 Uhr: Nachtruhe
Ich habe mich natürlich sehr geehrt gefühlt, von meiner Schule für die Junior-Akademie nominiert zu werden, da eine Schule maximal zwei Bewerber pro Jahr nominieren darf. Unter den zur Wahl stehenden Kursen entschied ich mich als Erstwahl für Astronomie und als Zweitwahl für Nanotechnologie. Ich hatte Glück, denn mir wurde ein Platz am Akademiestandort Königswinter im Kurs Astronomie angeboten, den ich selbstverständlich annahm.
Die Akademie dauerte insgesamt zehn Tage und am Ende dieser zehn Tage stand unsere Abschlussfeier im Fokus.
Teil dieser Abschlussfeier waren eine Jumpstylechoreo, das Orchester, der Chor, die Band, ein Duett und einige Reden. Im Fokus aber standen die Abschlusspräsentationen der drei Kurse (Forensik, International Law und Astronomie). Die Forensiker spielten einen Mord vor und zeigten dann nach und nach mit einer tollen Präsentation, welche Spuren man an Leichen finden kann.
Durch DNA-Spuren konnten die Forensiker am Ende den „Mörder“ überführen und ihn festnehmen.
Der Kurs International-Law präsentierte in Form der Tagesschau ihre Ergebnisse, natürlich auf Englisch. Sie erklärten unter anderem einiges zu dem Rechtsstreit über die „Überhangmandate“ und zum Waffenrecht in den USA.
Unser Astronomiekurs hatte eine Bildpräsentation vorbereitet, bei der jeder Teilnehmer zu einem Bild kurz etwas erzählte. Mein Bild war das des „Pferdekopfnebels“, einer riesigen Gaswolke, in der tausende neue Sterne entstehen.
Nachdem die jeweiligen Kurse ihre Präsentationen gehalten hatten, bekamen die Teilnehmer Urkunden überreicht.
Als dann die Abschlussfeier beendet war, folgte der lange und traurige Abschied von den Leuten, die man über zehn Tage so ins Herz geschlossen hatte. Allerdings werde ich wohl viele wiedersehen, weil wir in Kontakt bleiben und es einen „Club der Ehemaligen“ gibt, der Nachtreffen für die Teilnehmer organisiert.
An dieser Stelle möchte ich noch ganz herzlich Herrn Wittmann und meiner Schule für die Nominierung danken. Falls ihr jemals die Möglichkeit bekommt, euch ebenfalls zu bewerben, kann ich das nur wärmstens empfehlen.
Erik Karaskiwiecz