Das Cornelius-Burgh-Gymnasium ist eine Schule im gebundenen Ganztag.

Was bedeutet das konkret?

An drei langen Tagen von 7.30 Uhr bis 15.05 Uhr und zwei kurzen Tagen von 7.30 Uhr bis 12.35 Uhr haben wir mehr Zeit zum Lernen, aber auch zur Gestaltung unserer Angebote der Talentförderung und des sozialen Lernens. Optional gibt es auch die Möglichkeit, an den Kurztagen ein Betreuungsangebot in Anspruch zu nehmen, das ebenfalls um 15.05 Uhr endet.

Mehr Zeit macht das Lernen nachhaltiger, stärkt die Klassen- und Schulgemeinschaft und verringert den Leistungsdruck, so dass wir über die Wissensvermittlung hinaus unsere Schule als Ort des Miteinanders verstehen, an dem wir gemeinsam den Schulalltag leben, Begabungen fördern notwendige Unterstützung geben. So ist auch die gemeinsame Mittagspause eine wichtige Zeit der Entspannung im Schultag.

Der beispielhafte Stundenplan einer fünften Klasse zeigt die Rhythmisierung unseres Ganztags: 90-Minuten-Stunden wechseln sich weitgehend mit 45-Minuten-Stunden ab, so dass die Anzahl der Fächer pro Tag überschaubar bleibt und vor allem in den 90-Minuten-Einheiten ein ruhigeres Arbeiten möglich ist, das ausreichend Übungsphasen bietet.

Beispiel eines Stundenplans
Dieses Stundenraster, ebenso wie die Möglichkeit, Schulmaterialien wie Bücher und Ordner im persönlichen Schließfach unterzubringen, entlastet die Schultaschen unserer Schüler*innen und lässt sie freier durch den Schultag gehen. Bei uns werden Hausaufgaben zu Schulaufgaben. Durch die Integration von Lern- und Förderzeiten in den Schultag schaffen wir ein angemessenes Gleichgewicht von Phasen des gemeinsamen Lernens und Arbeitens im Klassenverband und von Phasen des individuellen Lernens in kleineren Gruppen zum individuellen Fördern und Fordern.

Schul- statt Hausaufgaben

In den im Stundenplan verankerten Lernzeiten arbeiten die Schüler*innen eigenverantwortlich und selbstständig an den Lernzeitaufgaben ihrer Wochenpläne, die sie von Beginn an in den Schriftfächern Deutsch, Mathematik und Englisch erhalten, ab Klasse 7 auch in Französisch oder Latein. Somit ersetzen die Lernzeiten die klassischen Hausaufgaben, lediglich das Vokabellernen und Übungsphasen vor Klassenarbeiten sollte unterstützend zu Hause erfolgen. Lernzeitaufgaben erwachsen, wie die Hausaufgaben an Halbtagsschulen, aus dem jeweiligen wöchentlichen Unterrichtsvorhaben des Fachs. Neben Aufgaben, die von allen zu bearbeiten sind, beinhalten die Lernzeitpläne zusätzlich Förder- und Forderaufgaben. Hier entscheiden die Schüler*innen, welche Aufgabe sie bearbeiten – zunächst in Absprache mit dem Fachlehrer, später durch Reflexion des eigenen Lern- und Arbeitsprozesses zunehmend eigenverantwortlich.
Beispiel eines Lernplans

Eine Lernzeit ist in der Erprobungsstufe zur KOMPASS-Stunde umgewidmet, in der zusätzliche Kompetenzen gefördert werden.

Schüler*innen in einer Lernzeit
Schüler*innen in einer Kompass-Stunde

Lernzeiten werden von Fachlehrer*innen betreut, die als kompetente Lernbegleiter*innen den Schüler*innen zur Seite stehen, wenn es Probleme mit der Bearbeitung der Aufgaben gibt und sie ansonsten beim selbstständigen und eigenverantwortlichen Arbeiten unterstützen. Die Überprüfung der in den Lernzeiten bearbeiteten Aufgaben erfolgt dann wieder durch die Fachlehrer*innen im entsprechenden Fachunterricht. So sind Sie einerseits als Eltern entlastet, da Sie keine Hausaufgaben mehr beaufsichtigen müssen, andererseits lassen wir Sie nicht außen vor: Über den Lernzeitplaner gibt es für Sie eine kontinuierliche Rückmeldung zum Lern- und Arbeitsverhalten Ihres Kindes während der Lernzeiten. Außerdem unterstützt der Lernzeitplaner die Schüler*innen bei der Organisation und Planung ihres Lernalltags, anfangs eng begleitet durch die Klassen- und Fachlehrer*innen. Auch hiermit fördern wir die Eigenständigkeit unserer Schüler*innen. Weiterhin kann der Lernplaner auch zur Kommunikation zwischen Schule und Elternhaus genutzt werden.

Fördern und Fordern im Ganztag

Was in den Lernzeitplänen bereits angelegt ist, führen wir in unseren Förder- und Forderstunden fort: Sie dienen einerseits der Förderung bei Lernschwierigkeiten und dem Füllen von Lücken in den Schriftfächern Deutsch, Mathematik, Englisch, Latein und Französisch, andererseits bieten sie die Möglichkeit, Interessen auszubauen, beispielsweise in den Bereichen MINT und Kunst. Hier entscheiden Sie in Absprache mit der Schule, welches Angebot zu Ihrem Kind passt.

Schüler*innen im MINT-Fach Informatik