Schule geht auch in den Ferien! Das Angebot “Lernferien NRW” des Ministeriums für Schule und Weiterbildung NRW wird von einigen Schülerinnen und Schülern des CBG genutzt.

Lernferien NRW – Ein Erfahrungsbericht von Helen Pieper

In den Herbstferien fanden die sogenannten „Lernferien“ statt, wobei es sich um ein einwöchiges Bildungsseminar handelt. 

Es gab dabei mehrere Angebote, die zum Teil auf die erste, zum Teil auf die zweite Woche der Ferien gefallen sind. Ich, Helen Piper, EF, habe an den Lernferien im ScienceCollege Overbach mit den Schwerpunkten Biotechnologie und Ethik in der Wissenschaft teilgenommen. Gemeinsam mit 23 weiteren interessierten Jugendlichen aus ganz NRW wurden mir verschiedene Teilbereiche aus der Wissenschaft nahegebracht.

Gleich am ersten Tag hatten wir eine Konversation mit dem Theologen Dr. Norbert Feinendegen, der mit uns die ethische Frage diskutierte, ob „Hirntote tot genug für eine Organspende“ seien. Er stellte uns zunächst das Thema in einem Vortrag vor, in dem er uns mehrere Aspekte über den Hirntod und die Organspende als solche darlegte. Wir diskutierten die Probleme und bekamen Beispiele vorgestellt, die bei uns Zwiespalte entstehen ließen, weswegen wir uns nicht auf eine klare Antwort einigen konnten. Denn auch wenn das Hirn bereits tot ist, sind andere Funktionen des Körpers immer noch aktiv, der Körper altert zum Beispiel weiter.

Wir haben mehrere Ausflüge gemacht, die sehr informativ gewesen sind. Unsere Gruppe hat sich an der Fachhochschule Aachen mit Prof. Dr. Torsten Wagner getroffen. Er stellte uns den Campus Jülich und dann sein Hauptthema, die Nanobiotechnologie vor. Dabei handle es sich nicht um diese winzigen kleinen Roboter, die man sich oft vorstellt, die durch den Körper rasen, denn so etwas sei technisch nicht machbar aufgrund der Größe, so erklärte er, stattdessen arbeiten die Forscher des Campus vielmehr an Sensorsystemen auf Teilchenebenen, welche viel schneller Krankheiten erkennen können damit man gegen diese effektiver vorgehen kann. Wir haben mehrere Praktikexperimente selber durchführen können und trafen dann auf Professor Manfred Biselli, der uns über sein Fachgebiet, Pflanzen genetisch zu verbessern und so zum Beispiel resistent gegenüber Krankheiten machen kann.

Ein weiterer äußerst informativer Ausflug war der in das Forschungszentrum Jülich. Wir wurden nach einer Busrundfahrt über das Gelände über einige einzelne Fachbereiche aufgeklärt, mit dem sich die Forscher beschäftigen, so lernten wir zum Beispiel etwas über die Neurologie und haben das MRT erklärt und vorgeführt bekommen. Besonders interessant war auch der „Supercomputer“ des Forschungszentrums, er ist der 9. Schnellste auf der Welt und war bis vor kurzem auch der schnellste in Europa.

In dem Schülerlabor des ScienceColleges haben wir gemeinsam Seife hergestellt und uns über die chemischen Vorgänge unterhalten. Die Endprodukte konnten wir am Ende mit nach Hause nehmen. Und um uns etwas ausklingen zu lassen von all der Wissenschaft haben wir auch einen Kletterpark besucht, um aktiv zu werden, und einen Film gesehen, der, wohl bemerkt, von einem Wissenschaftler handelte.

Untergebracht waren wir im Haus Overbach in jeweils Zweierzimmern, was jedoch nicht schlimm war, da wir alle uns nicht lange allzu fremd waren und Freundschaften geschlossen haben. Wir hatten zwischen den einzelnen Programmpunkten oft genug Zeit für uns, die wir meistens gemeinsam und gemütlich verbracht haben.
Die „Lernferien NRW“ die unter dem Motto „Begabungen fördern“ stehen haben mir sehr gut gefallen. Sie waren informativ und haben mir neue Einblicke in die Forschung und ihre Fortschritte ermöglicht. Ich kann sie nur als eine tolle Erfahrung ansehen und jederzeit weiter empfehlen.

Helen Piper, EF