Durch Aufklärung mit Spaß – keine Macht den Drogen!
Auf dem letzten Elterninformationsabend zum Thema Drogenprävention wurde in der anschließenden Diskussion von mehreren Seiten der Wunsch geäußert, in das Drogenpräventionskonzept auch einen Baustein aufzunehmen, in dem die körperlichen und psychischen Wirkungen im Vordergrund stehen. Diesem Anliegen soll mit dem „euregionalen Alkoholparcours zur Alkoholprävention bei Jugendlichen“ (www.euprevent.eu) Rechnung getragen werden.
Dabei durchlaufen die Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Jahrgangsstufe in Kleingruppen vier handlungsorientierte Stationen unter Leitung der externen Suchtpräventionsfachkräfte Diplom-Sozialpädagoge Markus Wilmer/Kreisgesundheitsamt und Diplom-Sozialpädagogin Katharina Lüke/Stadtjugendpflegerin Erkelenz und intern unserer Schulsozialarbeiterin Frau Jacqueline Marquardt sowie der Suchtpräventionsbeauftragten des CBGs (KFi).
In der Station „Alkohol im Körper“ können die Jugendlichen mit Hilfe eines Trichtersystems, das Mund, Magen, Darm und Blutkreislauf simuliert, selbst erkennen wie Alkohol bei nüchternem und bei vollem Magen auf den Körper wirkt. Sie erfahren hier etwas über Abbauzeiten des Alkohols sowie gesundheitliche Risiken, besonders wenn sich das Gehirn noch bis zum 20. Lebensjahr in der Reifung befindet sowie über Beeinträchtigungen der Persönlichkeitsentwicklung, der Lern- und Entscheidungsfähigkeiten.
Für Spaß und Erstaunen sorgt der „Rauschbrillen-Parcours“, in dem durch unterschiedliche Rauschbrillen die Rauschwirkung, die etwa einer Blutalkoholkonzentration von 0,8 Promille bis etwa 1,5 Promille entspricht, simuliert wird. Handgriffe des Alltags sind plötzlich nicht mehr möglich und kaum jemand kommt durch den Parcours ohne die Warnkegel („Fußgänger“) zu „überfahren“.
An der Station „Alkohol-Quiz“ ist Teamgeist und Wissen gefragt, um sich so schnell wie möglich gemeinsam für verschiedene Schwierigkeitsgrade mit unterschiedlicher Bepunktung zu entscheiden und Begriffe pantomimisch oder zeichnerisch darzustellen, die vom übrigen Team erraten werden müssen. Andere Kategorien enthalten Fragen zum Thema Alkohol. Hier können die Teams ordentlich „Punkte“ erspielen.
Die Station „Beziehung zu den Eltern“ soll Impulse setzen für die Kommunikation zwischen Eltern und Jugendlichen zum Alkoholkonsum. Die Schülerinnen und Schüler können sich hier in die Rolle der Eltern, von ganz streng bis gleichgültig, einfühlen, überlegen, welche Reaktion ihrer Eltern sie sich wünschen oder wie sie später als Eltern reagieren würden.
Am Ende wird das Siegerteam „gekürt“ und erhält einen kleinen Preis, aber Sieger sind eigentlich alle. Die Resonanz ist durchweg positiv und begeistert und so sprechen sich alle bei der nachfolgenden Evaluation dafür aus, dass der „Alkoholparcours“ ein fester Bestandteil des Drogenpräventionskonzeptes des CBGs werden solle.
CDs und Broschüren zum Thema mit dem örtlichen Hilfesystem können über die Klassensprecher/innen oder klassenweise über unsere Schulsozialarbeiterin Frau Marquardt bestellt werden.
In der weiteren Unterrichtseinheit „Check it! Sucht und Suchtentstehung“, ebenfalls von Herrn Markus Wilmer durchgeführt, setzen sich die Schülerinnen und Schüler der achten Klassen mit den Merkmalen von Sucht, dem Suchtverlauf und dem Suchtursachen-Modell auseinander und erarbeiten Risikofaktoren sowie Schutzfaktoren von Sucht, z. B. gesundes Selbstwertgefühl und vielseitige Freizeitaktivitäten. Das Schwerpunktthema stellt dabei Cannabis dar.
KFi