Burgh-Schüler „erlesen“ 3000 €
„Lesen für Unicef“ – das war das Motto der Fünft- und Sechstklässer des Erkelenzer Cornelius-Burgh-Gymnasiums. So viele gelesene Seiten kamen zusammen.
Auf Madagaskar zählt eine schulische Bildung nicht unbedingt zu den primär geförderten Zielen. Schon gar nicht für Mädchen ist es selbstverständlich, Tag für Tag zur Schule zu gehen. Ebenso eine untergeordnete Rolle spielt die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern. Kurz: Es fehlt auf der weit entfernten und riesigen Insel im Südosten Afrikas an allen Ecken und Enden.
Die Fünft- und Sechstklässler des Erkelenzer Cornelius-Burgh-Gymnasiums waren und sind immer noch tief berührt von diesen Tatsachen. Dass sie helfen wollten, war daher klar. Das Motto lautete daher „Lesen für Unicef“, das die Lehrerinnen und Lehrer des CBG in den beiden Jahrgängen der Erprobungsstufe ganz weit oben auf die Tagesordnung im schulischen Alltag gesetzt hatten. Im Klartext machten sich die Schülerinnen und Schüler zu einem lesenden Sponsorenlauf auf. Vor allem die beiden Deutsch-Lehrerinnen Astrid Lowis-Auth und Sylke Heimburg sorgten für die erfolgreiche Umsetzung dieses Projekts.
Um konkrete Zahlen zu nennen: 150 Schülerinnen und Schüler haben sich freiwillig an dem Projekt beteiligt, insgesamt haben sie exakt 6000 Seiten gelesen, eine Schülerin las in den beiden Wochen sogar 2000 Seiten. Dafür haben sie sich im Familien- und Freundeskreis Sponsoren gesucht – eben so, wie es beim klassischen Sponsorenlauf der Fall ist. Schulleiterin Anja Peters hatte schließlich die große Ehre, das Ergebnis zu nennen: „Ihr habt tolle 3000 Euro erlesen“, freute sie sich mit ihren Schülerinnen und Schülern und drückte ihren Stolz aus. Und: „Das ist auch gerade für die Schüler gut, die sich etwa beim Sponsorenlauf schwerertun“, fasste die Schulleiterin zusammen.
Die Spendensumme wird nun geteilt. 1500 Euro gehen an Unicef, dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen. Die andere Hälfte fließt in die Bücherkisten der fünften und sechsten Klassen. „Wir wünschen uns für unsere Schülerinnen und Schüler ein möglichst niedrigschwelliges Leseangebot, das die Leseförderung unterstützt“, erklärte Anja Peters.
Für Unicef kamen Reimund Eßer und Carolina Dobras, die das Engagement der Schülerschaft lobten. Sie erzählten den Kindern, dass Unicef im Jahr 1946 gegründet wurde, „um Kindern in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg zu helfen“, führte Eßer aus. „Leider gibt es aber heute noch Kinder, denen es schlecht geht, die verhungern, die an vermeidbaren Krankheiten sterben“, sagte er weiter. Umso dankbarer war er dem CBG für die große Spende.
Astrid Lowis-Auth und Sylke Heimburg unterstrichen, die Leseaktion auch in den kommenden Jahren fortzusetzen. Denn: Es ergeben sich ja auch schöne Nebeneffekte, wenn etwa die CBG-Schüler zur Luise-Hensel-Schule und Peter-Härtling-Schule unterwegs sind, um mit den Grundschülern zu lesen – ein echter Win-Win-Effekt.
Text & Foto: RP-Online: Link